Montag, 18. März 2013

Residenzschloss Rastatt | Allgemeines Servicequalität und Besuchersicherheit

Wer im Schloss führt und Gäste betreut, soll eine Ersthelfer-Ausbildung haben und wissen, was zu tun ist, wenn etwas passiert: Die Schlossverwaltung Rastatt lässt jetzt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz ausbilden.

Schlossverwaltung Rastatt als Vorreiter

Wer im Schloss führt und Gäste betreut, soll eine Ersthelfer-Ausbildung haben und wissen, was zu tun ist, wenn etwas passiert: Die Schlossverwaltung Rastatt lässt jetzt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Deutschen Roten Kreuz ausbilden. Angesichts der vielen zehntausend Gäste, die jedes Jahr in Schloss Rastatt betreut werden, sollen damit alle, die für die Schlossbesucher arbeiten, mehr Sicherheit im Umgang mit Notsituationen gewinnen. Stephan Hurst, der Leiter der Schlossverwaltung Rastatt, trat jetzt mit diesem Schritt an die Öffentlichkeit. Es sei „ein weiteres Element der Servicequalität und Kundenorientierung der Rastatter Schlösser“.

HOHE BESUCHERFREQUENZ UND GUTE BETREUUNG
An die 130.000 Menschen haben 2012 die beiden Rastatter Schlösser erlebt, das Residenzschloss in der Stadt und das Lustschloss Favorite vor den Toren von Rastatt. Viele davon kommen in Gruppen oder bei großen Veranstaltungen. Ein großer Teil der Gäste sind Senioren, Familien mit kleineren Kindern und Schulklassen: „Diese Schwerpunkte in der Besucherstruktur finden wir bei allen kulturtouristischen Anbietern“, sagt Stephan Hurst, der Leiter der Schlossverwaltung Rastatt. Viele Menschen an einem Ort – schon allein das wäre genug Grund, sich über die sichere Betreuung Gedanken zu machen. Stephan Hurst: „Mit der Ersthelfer-Ausbildung machen wir einen wichtigen Schritt. Alle, die in den Schlössern arbeiten, sollen routiniert und geübt sein, wenn ein Gast Hilfe braucht“.

Die Staatlichen Schlösser und Gärten sind mit 3,6 Millionen Besuchern im Jahr 2012 einer der ganz großen Anbieter im Freizeitbereich und die größte Institution im baden-württembergischen Kulturtourismus. Stephan Hurst nennt Servicequalität als eines der zentralen Ziele der Organisation. Dazu gehöre es, die Monumente des Landes für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen. Zugänglichkeit und viele Besucher – das geht nur Hand in Hand mit Sicherheit. Mit dem Schritt, jetzt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ersthelfer-Fortbildungen ausbilden zu lassen, geht Rastatt voran. Für die Staatlichen Schlösser und Gärten ist Rastatt die erste Schlossverwaltung, die so umfassend plant.

SERVICEQUALITÄT UND BARRIEREFREIHEIT
Zur Servicequalität gehört nicht nur die präsente und freundliche Dienstleistung in den Monumenten des Landes und dass sich das Angebot an den Interessen der Besucherinnen und Besucher orientiert. Auch die Öffnung etwa für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gehört dazu. Barrierefreie Zugänge bereitzustellen sei in den historischen Monumenten oft schwierig. „Da sind inzwischen aber viele Schlösser und Klöster sehr weit“, berichtet Hurst. Die Möglichkeiten eines wertvollen historischen Gebäudes und die Bedürfnisse von Besuchern, die nicht gut zu Fuß sind, in Einklang zu bringen – das ist oft nur mit großem Aufwand möglich. „In Rastatt sind wir mit der Erschließung der Beletage durch den Aufzug im Bereich des Wehrgeschichtlichen Museums in einer glücklichen Lage“, sagt Stephan Hurst.
Die Ersthelfer-Ausbildung sei eine Fortbildungsmaßnahme, die auch der Professionalisierung des Angebotes diene. Stephan Hurst: „Wir wollen, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter professionell, sicher und schnell reagieren können, falls wirklich einmal etwas passiert. Das Ersthelfertraining ist dafür ein sinnvoller Schritt.“ „Für uns ist das eine Beruhigung, wenn wir gelernt haben, wie wir richtig reagieren“, sagt eine Mitarbeiterin von Schloss Rastatt. Und der Leiter der Schlossverwaltung ergänzt: „Wir freuen uns natürlich, dass wir mit den Rastatter Schlössern damit eine Pilotfunktion übernehmen“.

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