Führung für an Demenz erkrankte Menschen im Schlossgarten startet am 21. April
Es ist ein neues Projekt – und es ist wegweisend. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bieten im Rahmen ihres Themenjahres „Welt der Gärten“ erstmals Führungen für Menschen an, die an Demenz erkrankt sind. Am 21. April findet die erste Führung dieser neuen Reihe im Residenzschloss Rastatt und im Schlossgarten statt.
RUNDGANG MIT SINNLICHEN ERLEBNISSEN IM SCHLOSSGARTEN
Premiere für das neue Führungsformat war am Anfang des Monats im Botanischen Garten in Karlsruhe – und die Resonanz war enorm. „Die Nachfrage war sehr groß“, erklärt Dr. Karin Ehlers, bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg für das neue Projekt zuständig. Mit der Führung unter dem Titel „Nun will der Lenz uns grüßen“ startet das Projekt; weitere Führungsfolgen kommen im Juni und im Herbst dazu. Das Konzept der Führungen setzt dabei auf positive Emotionen, mit denen Erinnerungen angeregt werden sollen. Gemeinsames Singen von Liedern ist ein Element, aber auch das Anfassen von Naturmaterialien und das Riechen, um den Frühling zu spüren.
BARRIEREFREIHEIT UND INKLUSION
Für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sei es eine zentrale Aufgabe, das historische Erbe des Landes für möglichst viele Menschen zugänglich zu machen, erklärt Geschäftsführer Michael Hörrmann die Strategie. Schon länger sei die Palette der Besuchsangebote bunter und vielfältiger geworden: So finden etwa Familien und Kinder mit ihren besonderen Bedürfnissen längst viele passende Angebote. Für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen wird die Zugänglichkeit in den historischen Monumenten erleichtert – nicht immer einfach in denkmalgeschützten Bauwerken. Das Pilotprojekt mit den Führungen für an Demenz Erkrankte, das jetzt in den Schlossgärten von Bruchsal, Karlsruhe und Rastatt startet, ist etwas ganz Neues und ein Angebot, das deutschlandweit Vergleichbares sucht.
FÜHRUNG MIT POSITIVEN GEFÜHLEN IM SCHLOSSGARTEN
Wie kam es zu dem neuen Projekt? Das Themenjahr „Welt der Gärten“ war für die Staatlichen Schlösser und Gärten Anlass, über neue Führungsformate nachzudenken. Projektleiterin Dr. Karin Ehlers stieß auf zwei Referentinnen, die sich speziell mit den Bedürfnissen von an Demenz erkrankten Menschen befassten. Anne Schneider und Susanne Zedelius, beruflich erfahren in der Arbeit mit Demenzkranken, entwickelten die neue Führung. Die Leitgedanken erläutern die beiden Referentinnen so: „Durch die Struktur des Gartens soll Orientierung und Sicherheit vermittelt werden. Die jahreszeitlichen Eindrücke im Garten unterstützen die zeitliche Orientierung.“ Die Sinneseindrücke können Erinnerungen wecken und den Zugang zur eigenen Biografie erleichtern. Ziel sei es, den Demenzkranken und ihren Angehörigen die Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen. Bislang gibt es vergleichbare Angebote in wenigen Museen, etwa in Bremen, Frankfurt oder Zürich.
FÜHRUNG: NUN WILL DER LENZ UNS GRÜSSEN
Naturerwachen im Frühling: Bewegungen, Lieder, Gedichte und die eigenen Erinnerungen zur Frühlingszeit stehen bei dieser Führung im Vordergrund.
Donnerstag, 21. April 15.00 Uhr · Residenzschloss Rastatt
INFORMATIONEN UND ANMELDUNG
Service Center Karlsruhe, Bruchsal, Rastatt
Telefon +49 (0) 62 21.6 58 88 15
Eine telefonische Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Freitag, 15. April 2016
Residenzschloss Rastatt |
Führungen & Sonderführungen
START DES NEUEN FÜHRUNGSANGEBOTES AM 21.4.
Es ist ein neues Projekt – und es ist wegweisend. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg bieten im Rahmen ihres Themenjahres „Welt der Gärten“ erstmals Führungen für Menschen an, die an Demenz erkrankt sind. Am 21. April findet die erste Führung dieser neuen Reihe im Residenzschloss Rastatt und im Schlossgarten statt.