TAGUNG ZU KRIEGSVERBRECHERPROZESSEN
235 Prozesse und mehr als 2.000 Angeklagte: Die Rastatter Prozesse im Ahnensaal von Residenzschloss Rastatt gehören zu den größten Kriegsverbrecherprozessen nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1946 und 1950 mussten sich die Täter des Nationalsozialismus vor dem „Tribunal Général“ der französischen Besatzungsmacht verantworten. Das „Forum Landesgeschichte“ der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein erinnert mit einer Tagung an die Kriegsverbrecherprozesse im Schloss – und präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse. Die wissenschaftliche Tagung findet am Donnerstag, dem 7. Juli, ab 16.00 Uhr im Residenzschloss Rastatt statt. Unter dem Titel „Das Nürnberg der französischen Zone? Die Kriegsverbrecherprozesse in Rastatt“ stellen vier Forschende ihre Ergebnisse vor. Im Anschluss lädt der Förderverein Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte zu einem kleinen Empfang ein. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist für Interessierte kostenlos möglich. Eine Anmeldung unter Telefon +49(0)7 21.9 26 22 06 oder via krimm@ag-landeskunde-oberrhein.de ist bis zum 3. Juli notwendig.
NEUE FORSCHUNGSERGEBNISSE
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg stellen für die Tagung die Räumlichkeiten am historischen Ort, dem Rastatter Residenzschloss, zur Verfügung. Weitere Mitveranstalter sind das Kreisarchiv Rastatt und die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte sowie der Förderverein Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte. In insgesamt vier Kurzvorträgen werden neue Erkenntnisse zu Tatkomplexen, Verbrechen, Quellen sowie zu Forschung und Vermittlung vorgestellt. Eine ausführliche Programmübersicht ist unter ag-landeskunde-oberrhein.de/event/das-nuernberg-der-franzoesischen-zone/ zu finden.
DAS RESIDENZSCHLOSS ALS ORT DER PROZESSE
Schloss und Stadt Rastatt waren von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs weitgehend verschont geblieben. Diesen Umstand nutzte die französische Militärverwaltung und bezog in der um 1700 errichteten Residenz Quartier. Der Ahnensaal des Residenzschlosses dienste einst als Festsaal und Galerie der fürstlichen Vorfahren. Seine prunkvolle Dekoration erinnert an die Kriegserfolge des „Türkenlouis“ Markgraf Ludwig Wilhelm. Im Mai 1946 begannen im Ahnensaal die Kriegsverbrecherprozesse.
SERVICE UND INFORMATIONEN
Das Nürnberg der französischen Zone?
Die Kriegsverbrecherprozesse in Rastatt
Tagung
TERMIN
Donnerstag, 7. Juli 2022, ab 16.00 Uhr
VERANSTALTUNGSORT
Residenzschloss Rastatt, Sala Terrena
HINWEISE
Eine Anmeldung ist erforderlich. Es besteht keine Maskenpflicht. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb empfehlen wir das Tragen von Masken.
INFORMATIONEN
Das ausführliche Programm und weitere Informationen finden sich unter ag-landeskunde-oberrhein.de/event/das-nuernberg-der-franzoesischen-zone/
WEITERE INFORMATIONEN
Residenzschloss Rastatt
Herrenstraße 18-20
76437 Rastatt
Telefon +49(0)72 22.97 83 85
info@schloss-rastatt.de
www.schloss-rastatt.de
www.schloesser-und-gaerten.de