DAS BEWEGTE LEBEN DES ALEXANDRE DUMAS
Der französische Literat wurde am 24. Juli 1802 als Sohn einer Gastwirtschaftstochter und des Generals Thomas Alexandre Dumas geboren. Trotz schlechter Schulausbildung erhielt er durch Vermittlung einen Büroposten beim späteren „Bürgerkönig“ Louis-Philippe, der nach der Julirevolution an die Macht kam. Auch Dumas beteiligte sich 1830 aktiv an der Revolution – distanzierte sich jedoch 1832 von seinem Unterstützer Louis-Philippe. Dumas‘ schriftstellerisches Talent kam früh zum Vorschein und brachte ihm Erfolg und Vermögen. Er schrieb unzählige Bühnenstücke, bevor er sich ab 1838 dem Genre des Abenteuerromans zuwandte.
REISE ENTLANG DES RHEINS
1838 unternahm Dumas eine zwei Monate lange Reise entlang des Rheins. Ende September machte er an der prächtigen Residenzanlage von Schloss Rastatt Halt, um sie zu besichtigen. Noch heute zählt Dumas, der wenige Jahre nach seiner Reise an den Rhein seine Welterfolge „Die drei Musketiere“ und „Der Graf von Monte Christo“ schrieb, zu den meistgelesenen Schriftstellern der Welt. Sein Vermögen brachte Dumas mit zahlreichen Geliebten, dem Bau eines eigenen Theaters, das bald bankrottging, sowie dem Bau des Schlosses von Monte Cristo nahe Paris durch. Im Alter von 68 Jahren starb er mittellos am 4. Dezember 1870 am Wohnort seines Sohnes Alexandre Dumas des Jüngeren.
ERSTE BAROCKRESIDENZ AM OBERRHEIN
Schloss Rastatt ist die älteste Barockresidenz am Oberrhein. Die imposante Anlage demonstriert in ihrer Gesamtarchitektur anschaulich eine geometrische Einheit von Stadt und Garten mit dem Schloss als Mittelpunkt. Dumas‘ Reisebericht zeigt, wie beeindruckt er vom Schloss war: „Die Wandbehänge, das Porzellan sowie die Chinoiserien der Markgräfin würden in einem unserer Rokokosalons Entzücken hervorrufen.“ Gäste können die Begeisterung für asiatisches Kunsthandwerk im 18. Jahrhundert auch an den Lackarbeiten im bis heute erhaltenen Lackkabinett bewundern. Die mit schwarzem Lack dekorierten Wände bevölkern goldene Figuren und Tiere vor exotischen Pflanzen und Landschaften.
VORRAUM UND AHNENSAAL
Der Bauherr des Schlosses, Markgraf Ludwig Wilhelm, war einer der erfolgreichsten Heerführer seiner Zeit. Das festliche Zentrum seiner Residenz, der Vorraum und der Ahnensaal, inszenierte er in Verherrlichung seiner militärischen Siege gegen die Osmanen. Skulpturen gefesselter Gefangener – besiegt und erschöpft – blicken von der Decke des imposanten Ahnensaals herunter. Auch Dumas hat Kriegstrophäen in der „Türkischen Kammer“ des Schlosses gesehen: Ludwig Wilhelms Sohn August Georg hatte sie 1765 in Gedenken an die militärischen Erfolge seines Vaters in Schloss Rastatt eingerichtet. 1877 wurde die Kriegsbeute allerdings in die Residenz nach Karlsruhe gebracht.
SERVICE UND INFORMATION
ÖFFNUNGSZEITEN
Residenzschloss Rastatt
Di ‒ So, Feiertag 10.00 ‒ 17.00 Uhr
Die Innenräume sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Letzte Führung 16.00 Uhr
Schlosskirche
Einlass nur mit Führung
Do‒So, Feiertag, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
EINTRITT
Kombikarte (Schlosskirche, Residenzschloss und Wehrgeschichtliches Museum)
Erwachsene 12,00 €
Ermäßigte 6,00 €
Familien 30,00 €
Barockresidenz und Wehrgeschichtliches Museum
Erwachsene 8,00 €
Ermäßigte 4,00 €
Familien 20,00 €
BESUCHSHINWEISE
Es besteht keine Maskenpflicht. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Deshalb wird das Tragen von Masken empfohlen.
KONTAKT
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