Winter im Schloss
Januar und Februar zählen zu den kältesten Monaten in Deutschland. Die Heizperiode ist auf ihrem Höhepunkt: Pelletöfen, Gasheizungen oder Wärmepumpen bringen heutzutage die Räume von Wohnungen und Häusern auf angenehme Temperaturen. Doch die moderne Technik stand nicht immer zu Verfügung: Vor über 300 Jahren ließ Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden das Residenzschloss Rastatt erbauen, seine Frau Sibylla Augusta vollendete das Werk. Das prunkvolle Schloss imponiert mit einer Vielzahl an Räumen. Wie hielt man die großen Säle und Raumfolgen im Winter warm? Aufmerksame Besucherinnen und Besucher können die Antwort bei einem Rundgang durch die Beletage von Schloss Rastatt entdecken.
Kaminfeuer und Kanonenöfen
In zahlreichen Räumen finden sich Kamine oder Kanonenöfen. Diese barocken Heizkörper aus Eisen setzen sich aus mindestens drei Bauteilen zusammen: Ganz unten ist der Brennraum, in den die Diener das Holz einlegen konnten. Darüber folgt der Rauchabzug mit dem Kaminabgang. Die Ofenabdeckung bildet den Abschluss. Aufbau und Material machten die Öfen äußerst stabil. Häufig waren sie dekorativ gestaltet und reich verziert mit Wappen, Tier- und Blumenmotiven. Im Residenzschloss handelt sich um sogenannte Hinterladeröfen, bei denen die Befeuerung nicht im Raum der Aufstellung, sondern in einem separaten Raum erfolgte. Diese Art von Öfen ermöglichte es, den beheizten Wohnraum frei von Rauch, Feuermaterial und Schmutz zu halten. Ein weiterer Vorteil: Die Herrschaften blieben vom Dienstpersonal ungestört.
Der Kälte trotzen
Doch die Heizkraft der Öfen und Kamine reichte nicht, um für wohlige Temperaturen zu sorgen: Denn die Zimmerdecken in den Räumen waren meist viel zu hoch, um sie wirklich warm halten zu können. Die großen Fenster waren ein weiteres Problem. Sie sind elegant und ließen Licht in die Räume fallen, doch gut isoliert waren sie nicht. Häufig war es zugig. Teppiche und wollene Wandbehänge sollten Linderung verschaffen. Wärmende Kleidung wurde zusätzlich benötigt: Wattierte Unterröcke, Morgenmäntel und Mützen wurden auch von der Herrschaft im Winter getragen.
Information und Service
Residenzschloss Rastatt
ÖFFNUNGSZEITEN
1. November bis 31. März
Di – So, Feiertag 10.00 – 16.00 Uhr
So, 11. Februar 10.00 – 16.00 Uhr
Die Innenräume sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Diese werden stündlich angeboten. Die letzte Führung beginnt um 15.00 Uhr.
Am So, den 11. Februar beginnt die letzte Führung um 12.00 Uhr.
1. April bis 31. Oktober
Di ‒ So, Feiertag 10.00 ‒ 17.30 Uhr
Die Innenräume sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Diese werden stündlich angeboten. Die letzte Führung beginnt um 16.00 Uhr.
Schlosskirche
Einlass nur mit Führung
1. November bis 31. März
Do – So, Feiertag 14.00 und 15.00 Uhr
1. April bis 31. Oktober
Do – So, Feiertag 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
PREISE
Residenzschloss mit Führung
Erwachsene 8,00 €
Ermäßigte 4,00 €
Schlosskirche mit Führung
Erwachsene 6,00 €
Ermäßigte 3,00 €
KONTAKT
Residenzschloss Rastatt
Herrenstraße 18-20
76437 Rastatt
Telefon +49(0)72 22.97 83 85
info@schloss-rastatt.de