Erste Barockresidenz am Oberrhein
Residenzschloss Rastatt
Residenzschloss Rastatt, Dach, Jupiterstatue

GÖTTLICHE MACHTDIE BLITZE DES JUPITERS

Feurige Blitze sind die mächtigste Waffe Jupiters, dem höchsten Gott der römischen Mythologie. Seine Darstellung im Barock war ein beliebtes Motiv, um die eigene Herrschaft zu inszenieren. Der Blitze schleudernde Gott ist im Residenzschloss mehrfach vertreten.

Residenzschloss Rastatt, Vorraum zum Ahnensaal, Statue des Jupiters

Ein Bündel an Blitzen und ein Adler sind die Kennzeichen Jupiters.

JUPITER WACHT AUF DEM SCHLOSS

Auf dem Weg in den Ehrenhof von Schloss Rastatt ist sie schon von Weitem zu erkennen: die monumentale Statue des Jupiters aus getriebenem Kupferblech. Zu Füßen des Gottes sitzt ein mächtiger Adler, in seiner rechten Hand führt er ein Bündel Blitze. Johann Jakob Vogelhund, Goldschmied aus Augsburg, schuf die Statue zwischen 1720 und 1723. Das Original steht heute – vor Wind und Wetter geschützt – im Vorraum zum Ahnensaal. Eine Kopie des herausragenden Werks ziert heute das Dach des Residenzschlosses.

Residenzschloss Rastatt, Ehrenhof

Schon von Weitem erkennbar: Der Göttervater Jupiter wacht auf dem Residenzschloss.

Residenzschloss Rastatt, Treppenhaus, Deckenfresko von Paolo Mannis

Zahlreiche Geschichten ranken sich um den Göttervater Jupiter.

EINE MÄCHTIGE WAFFE

Jupiter nahm in der römischen Götterwelt eine zentrale Rolle ein, er war der oberste Gott. Feurige Blitze waren seine mächtigste Waffe. Zahlreiche Geschichten ranken sich um den Göttervater. Paolo Mannis Deckenfresko im Treppenhaus zeigt den Sturz Phaëtons, der den legendären Sonnenwagen seines Vaters für einen Tag lenken durfte. Dabei kam es fast zur Katastrophe: Phaëton verlor die Kontrolle. Himmel und Erde drohten, zu verbrennen. Doch Jupiter zertrümmerte mit einem Blitz den Wagen – und rettete so die Welt.

Residenzschloss Rastatt, Ahnensaal mit Deckenfresko und gefesselten Kriegsgefangenen

Der Ahnensaal verherrlicht Markgraf Ludwig Wilhelm.

GÖTTERHIMMEL IM AHNENSAAL

Das Deckenfresko im prunkvollen Ahnensaal illustriert eine andere Geschichte, in der Jupiter eine große Rolle spielte: Es handelt sich um die Aufnahme Herkules in den Götterhimmel. Der Halbgott war ein Sohn Jupiters mit einer Sterblichen. Der oberste Gott empfing ihn, als er in den Olymp aufstieg. In seiner rechten Hand hält der Göttervater Blitze, in seiner linken ein herrschaftliches Szepter. Das Deckengemälde verherrlicht zugleich Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, der mit dem legendären Göttersohn gleichgesetzt wird.

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