Von der Fürstentafel bis zum Pagentisch
In Rastatt gab es verschiedene Tische für die Mitglieder des Hofstaates. Sie folgten einer Hierarchie, die die Tafelordnung vorgab. Die fürstlichen Mitglieder des Hofes saßen an der Fürstentafel, die übrigen entsprechend ihres Ranges: an der Marschalltafel, der Kavalierstafel, am Kontrolleurtisch oder an den Hofdiener-, Lakaien- und Pagentischen. Das Essen hatte einen langen Weg hinter sich, bevor es auf die Tafeln kam: Die Hofküche lag in einem Seitenflügel und die Hofbediensteten mussten die Speisen tragen. Markgraf Ludwig Wilhelm hatte verfügt, dass die Pagen und Kammerherren die Speisen auftrugen, die Lakaien trugen das Mahl ab. Der Mundschenk trug den Wein auf, kühlte ihn, schenkte den fürstlichen Personen ein.